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PKU und Schwangerschaft im Erwachsenenalter

Was passiert, wenn's passiert ist?

Du bist einzigartig, daher wird Deine Diät von Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin genau auf Deine Schwangerschaft zugeschnitten. Deine Diät verändert sich wahrscheinlich mehrmals im Laufe Deiner Schwangerschaft, damit die Phe-Werte im Zielbereich gehalten werden können.

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Dies hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise Deinem Gewicht vor der Schwangerschaft, Deiner Phe-Toleranz, dem Stadium der Schwangerschaft, dem Wachstum Deines Kindes sowie den Speisen und Getränke, die Du bevorzugst.

Egal, ob die Schwangerschaft geplant oder eine Überraschung war, wichtig ist, dass Du Dein Stoffwechselteam sofort informierst, wenn der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist, da Du eine strenge Diät einhalten musst. So bekommst Du die richtige Beratung für Dich und Dein Baby. Außerdem ist  wichtig, dass Du Dich früh an Deinen Hausarzt/eine Hebamme wendest, damit Du an deinen geeigneten Frauenarzt überwiesen werden kannst.

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Ernährung während des ersten Schwangerschaftsdrittels (0.-12. Woche)

In den ersten Schwangerschaftswochen ist es wichtig, die Phe-Werte im Blut im Zielbereich zu halten, um das Herz und das Gehirn Deines Kindes von Anfang an zu schützen, da diese in dieser Zeit bereits beginnen, sich zu entwickeln.

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Im ersten Schwangerschaftsdrittel ist Deine Phe-Toleranz am geringsten, so dass Deine Diät wahrscheinlich sehr eingeschränkt sein wird. Da die Phe-Toleranz so niedrig ist, wirst Du möglicherweise feststellen, dass schon kleine Veränderungen in Deinen Essgewohnheiten Auswirkungen auf Deine Phe-Werte haben können.

Versuche, Deine Nahrungsaufnahme, einschließlich der Eiweißersatzprodukte, so regelmäßig und stabil wie möglich zu halten. Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft, Virus und andere Infektionen, sowie ein veränderter Appetit, können es schwierig machen, ausreichend Kalorien oder Eiweißersatz zu sich zu nehmen. Dadurch können die Phe-Werte steigen. Im Folgenden findest Du Tipps, wie man damit umgehen kann.

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Ernährung im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel (13.-40. Woche)

Nach etwa 16 Schwangerschaftswochen kann sich Dein Bedarf an Eiweiß mit zunehmendem Wachstum des Kindes schnell erhöhen. Deine Ernährungsfachkraft/Diätologin berät Dich, wie Du Deine Phe-Aufnahme über die Nahrung steigern kannst. Niedrige Blut-Phe-Werte (unter 1,7 mg/dl, bzw. unter 100 µmol/l) der Mutter während der Schwangerschaft werden mit einem langsameren Wachstum des Fötus in Verbindung gebracht. Deshalb ist es wichtig, die Ratschläge Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin zu befolgen.

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Eiweißarme Rezeptideen findest Du in unserem Leitfaden zur Ernährung für Frauen mit PKU.

Die richtige Ernährung während der gesamten Schwangerschaft ist wichtig für Dich und Dein Baby. Dein Eiweißersatz sowie die zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe sind entscheidend für optimale Phe-Werte sowie die richtige Nährstoffversorgung für das Wachstum Deines Babys.

Nährstoffe wie Eiweiß, Eisen, Jod, Vitamin B12, essenzielle Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) und Folsäure sind wichtig für das Wachstum des Kindes und die Entwicklung von Herz und Hirn. Es ist wichtig, die Empfehlungen Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin zu befolgen, um die richtigen Nährstoffe aufzunehmen.

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Übelkeit und Erbrechen

Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft sind relativ normal, egal ob mit oder ohne PKU. Oft sind die Symptome morgens nach dem Aufwachen am schlimmsten, sie können aber auch zu jeder anderen Tageszeit auftreten. Nicht alle Frauen leiden unter morgendlicher Übelkeit, in der Frühschwangerschaft tritt sie aber sehr häufig auf. Normalerweise verschwindet sie wieder in der 16.-20. Schwangerschaftswoche.

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Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft können sich auf den Appetit auswirken, sodass es Dir möglicherweise schwer fällt, Dein Eiweißersatzprodukt zu Dir zu nehmen. Infolgedessen kann es zu einem Anstieg Deiner Phe-Werte kommen. Solltest Du Probleme mit Übelkeit und der Einnahme Deines Eiweißersatzproduktes haben, ist es wichtig, Dein Stoffwechselteam so schnell wie möglich darüber zu informieren. Dieses kann dir helfen, Symptome wie Übelkeit und Erbrechen zu lindern, beispielsweise durch spezielle Medikamente gegen Übelkeit, auch Antiemetika genannt. 

Manchmal ist auch ein Krankenhausaufenthalt erforderlich, um das Problem einzuschätzen und die beste Behandlung für Dich und Dein Baby zu finden und andere Ursachen für Übelkeit und Erbrechen, wie beispielsweise eine Harnwegsinfektion, auszuschließen.

Im Folgenden findest Du einige Tipps zum Umgang mit Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft mit PKU, die Du in Absprache mit Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin befolgen kannst:

Versuche, häufiger kleinere Mengen zu Dir zu nehmen.

Versuche, die Hälfte Deines Eiweißersatzes zur gewohnten Zeit zu Dir zu nehmen und den Rest vielleicht eine Stunde später. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Du immer zu einer bestimmten Tageszeit Übelkeit verspürst.

Meide starke Gerüche

Trinke trinkfertige Eiweißersatzprodukte gleich nach dem Öffnen direkt aus der Packung. Bereite Eiweißersatzprodukte in Pulverform in einem Becher mit eingesetztem Strohhalm zu oder bedecke das Glas mit Frischhaltefolie, durch die Du den Strohhalm stecken kannst.

Wähle kalte Varianten

Bereite Eiweißersatz in Pulverform mit eiskaltem Wasser zu und bewahre trinkfertige Ersatzprodukte bis zur Einnahme im Kühlschrank auf. Probiere unterschiedliche Verdünnungen Deiner benötigten Menge an Eiweißersatz aus, indem Du Dein pulverförmiges Eiweißersatzprodukt mit weniger Wasser oder Fruchtsaft anrührst und dadurch das Trinkvolumen reduzierst. Spüle mit einem Glas Wasser oder erlaubtem Fruchtsaft nach.

Alternativ kannst Du auch versuchen, Dein Eiweißersatzpulver mit mehr Wasser oder erlaubtem Fruchtsaft zu verdünnen, sodass es weniger intensiv schmeckt. 

Manchmal kann es hilfreich sein, Dein Eiweißersatzprodukt in einer anderen Geschmacksrichtung zu probieren.

Allgemeine Tipps bei Übelkeit:

Öfter kleinere Portionen essen und trinken.

Manchen Frauen hilft es, regelmäßige Snacks oder häufiger kleinere Mahlzeiten und Getränke zu sich zu nehmen.

Ein kleiner geschmacksneutraler Snack 20 Minuten vor dem Aufstehen in der Früh (wie z.B. eiweißarme Cracker) kann helfen, die Übelkeit zu reduzieren.

Starke Gerüche und fettige Speisen meiden

Es kann helfen, heiße und geruchsintensive Speisen und Getränke eine Weile zu meiden.

Kalte Optionen wählen

Es kann sein, dass kalte oder lauwarme Speisen und Snacks besser vertragen werden, da ihr Aroma weniger intensiv ist. Gefrorene Desserts können erfrischend sein.

Für ausreichend Schlaf sorgen

In der frühen Schwangerschaft steigt der Schlafbedarf. Müdigkeit kann Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft verschlimmern.

Ingwer

Versuche, Dein Eiweißersatzprodukt mit geeignetem Obst oder eiweißarmen Milchalternativen zu mixen, um zu sehen ob der veränderte Geschmack hilft.

Ingwer kann Übelkeit reduzieren.

Für PKU-Patienten geeignete Formen sind frischer oder kandierter Ingwer, Ingwertee, alkoholfreies Ingwerbier (Etikett auf jeden Fall auf Eiweiß und Aspartam prüfen).

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Kontrolle der Kalorienaufnahme

Eine Kontrolle der Energieaufnahme (Kalorienaufnahme) während der Schwangerschaft ist schwierig, besonders bei PKU. 

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Eine zu geringe Energieaufnahme während der Schwangerschaft ist verbunden mit:

  • hohen Phe-Werten
  • langsamerem Wachstum des Babys
  • niedrigerem Geburtsgewicht des Babys

Ausreichend Energie aus der Nahrung ist wichtig zur Kontrolle Deiner Blut-Phe-Werte. Es ist aber auch wichtig, nicht deutlich zu viel Energie mit der Nahrung aufzunehmen, um Komplikationen zu vermeiden.

In der frühen Schwangerschaft steigt der Schlafbedarf. Müdigkeit kann Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft verschlimmern. Deine Ernährungsfachkraft/Diätologin passt Deine Diät während der gesamten Schwangerschaft immer wieder genau an Deinen Bedarf an. Sie sagt Dir, wieviel Energie Dir Deine Diät liefern muss. Übergewicht oder übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft wird mit Komplikationen in Verbindung gebracht, wie z.B.:

  • Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)
  • Präeklampsie (Bluthochdruck zusammen mit einer vermehrten Eiweißausscheidung im Urin) 
  • erhöhtes Geburtsgewicht des Babys
  • Schwierigkeiten bei der Entbindung

Deine Ernährungsfachkraft/Diätologin:

  • wird die Diät während der Schwangerschaft immer wieder an Dich anpassen.
  • sagt Dir, wieviel Kalorien Du brauchst.
  • hilft Dir bei der Auswahl des richtigen Eiweißersatzes für Deinen Bedarf. Es kann sein, dass Dir geraten wird, eher zu einer energiearmen oder energiereichen Alternative zu greifen.
  • überwacht Deine Phe-Werte regelmäßig.
  • überprüft Dein Gewicht, wenn Du in die Stoffwechselklinik kommst. Es kann aber auch sein, dass Du gebeten wirst, Dich zu Hause selbst zu wiegen

Dein Gewicht und das Wachstum des Kindes werden bei Deinen Terminen mit Deiner Hebamme oder Deinem Gynäkologen überprüft.

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Für ausreichend Energie sorgen

Wenn Du Dich krank fühlst oder keinen Appetit hast, kann es schwierig sein, ausreichend Energie (Kalorien) aufzunehmen.

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Hier einige Tipps für zusätzliche Energie bei eiweißarmer Diät:

  • Öl beim Kochen, in Salaten, oder auf gekochtem Gemüse großzügig einsetzen.
  • Butter, Mayonnaise und Phe-freies Salatdressing zu gekochtem Gemüse und Salaten geben und großzügig auf eiweißarmen Crackern oder Brot verwenden.
  • Keine Mahlzeiten auslassen.
  • Snacks zwischen den Mahlzeiten essen.
  • Eine gute Auswahl und ausreichend Vorrat eiweißarmer Nahrungsmittel zu Hause haben.
  • Eiweißersatz mit eiweißfreier Milch, Fruchtsaft oder zuckerhaltigen, koffeinfreien Getränken zubereiten.
  • Nahrhafte Getränke wie Smoothies (aus phe-armen Früchten), eiweißarme „Milchshakes“ oder zuckerhaltige, koffeinfreie trinken.
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Kontrolle der Energieaufnahme

Deine Ernährungsfachkraft/Diätologin kann Dir individuelle Ratschläge geben, wenn Du Deine Energieaufnahme während der Schwangerschaft beschränken musst. 

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Hier einige Tipps zur Einschränkung der Energieaufnahme bei eiweißarmer Diät:

  • Zuckerhaltige Getränke meiden – lieber Wasser, Mineralwasser, zuckerarme Limonade, zuckerarme Cola-Varianten, Fruchtsirup oder Konzentrat mit erlaubten Süßungsmitteln (Etikett prüfen, um Aspartam zu meiden trinken).
  • Mahlzeiten auf der Basis erlaubter Gemüsesorten zubereiten, sodass der halbe Teller bei Hauptmahlzeiten mit Gemüse bedeckt ist.
  • Umstellung auf einen Eiweißersatz mit weniger Energie.
  • Erlaubtes Obst oder Gemüse als Snack essen.

Hier findest Du unseren Leitfaden zur Ernährung für Frauen mit PKU, die eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.

Eine Schwangerschaft ist eine spannende Zeit, in der man an vieles denken muss, insbesondere bei PKU. Planung und Organisation können im Laufe der Schwangerschaft sehr hilfreich für Dich sein.

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