Auswirkungen hoher Phe-Werte

Vielleicht hast du schon begonnen, mehr Verantwortung für Deine eigene Ernährung zu übernehmen, sodass Dir Veränderungen wie ein Schulwechsel oder das Ausprobieren neuer Hobbies leichter fällt. In der Jugend finden im Körper und Geist viele Veränderungen statt, zum Beispiel Wachstumsschübe oder hormonelle Veränderungen. Hinzu kommt, dass Du möglicherweise eine neue Sportart beginnst oder Dich durch einen Nebenjob vermehrt bewegst. All dies kann sich auf Deine Blut-Phe-Werte auswirken und engmaschigere Bluttests zur Überwachung erfordern. Trotz dieser Herausforderungen ist es sehr wichtig, dass Du eine gesunde, ausgewogene PKU-Diät einhältst, mit ausreichend Energie und Nährstoffen für Dein Wachstum, für körperliche Aktivitäten und damit Du ganz allgemein das Beste aus Dir herausholen kannst.

Die Diät hat viele Vorteile für Dich, einer davon ist es, Deine Blut-Phe-Werte im richtigen Bereich zu halten. In diesem Abschnitt werden die möglichen Auswirkungen erhöhter Phe-Werte – sowohl kurz- als auch langfristig – unter die Lupe genommen.

Hohe Phe-Werte können sich negativ auf die Stimmung und Aufmerksamkeitsspanne auswirken. Du bist vielleicht etwas durcheinander, und Freunde und Familie stellen vielleicht fest, dass Du nicht ganz du selbst bist. Das könnte auch zu Problemen in der Schule und ungewöhnlich schlechten Leistungen bei Prüfungen führen.

Bezüglich der langfristigen Auswirkungen hoher Phe-Werte für Jugendliche und Erwachsene gibt es noch viel Unsicherheit. Die ältesten Personen, die ihre Diagnose beim Neugeborenen-Screening erhalten haben, sind heute über 50, und die Auswirkungen hoher Phe-Werte auf das Alter sind nicht bekannt. Da es aktuell keine handfesten Belege dafür gibt, dass ein Abbruch der Ernährungstherapie bei Erwachsenen sicher ist, empfehlen Experten die sogenannte „Diät fürs Leben.“

Mögliche langfristige Risiken hoher Phe-Werte:

• Depressionen oder Angstzustände
• Zittern (Tremor)
• steife oder schwache Beine
• Kopfschmerzen
• Ekzeme

Wenn jemand hohe Phe-Werte hat, weil er seine Eiweißersatzprodukte als Teil der Diät nicht mehr zu sich nimmt, dann besteht das Risiko mehrerer Ernährungsdefizite. Wenn jemand nur kein Eiweißersatzprodukt trinken oder essen möchte, ansonsten aber seine Eiweißaufnahme streng begrenzt, dann besteht das Risiko, nicht ausreichend Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen.