Wenn Eiweiß mit der Nahrung aufgenommen wird, wird es anschließend von Enzymen in Aminosäuren aufgespalten. Es gibt in etwa 20 unterschiedliche Aminosäuren. Diese erfüllen verschiedene Aufgaben im menschlichen Körper, wie beispielsweise den Erhalt der Muskeln, das Wachstum, die Reparatur von Zellen und Gewebe sowie die Zusammensetzung anderer Körpereiweiße und Aminosäuren.
Phe ist in allen Lebensmitteln enthalten, die Eiweiß enthalten. Bei PKU reichert sich durch einen Mangel an dem Enzym Phenylalaninhydroxylase (PAH) die Aminosäure Phe an. Dieses Enzym hilft, Phe in eine andere Aminosäure, das Tyrosin, umzuwandeln. Deshalb führt der PAH-Mangel zu einer Anreicherung von Phe und niedrigen Werten an Tyrosin. Beide Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle im Körper. Die Anreicherung von Phe und damit einhergehend niedrige Tyrosinspiegel können Konzentrationsprobleme und Lernschwierigkeiten hervorrufen. Die gute Nachricht ist, dass bei optimaler Behandlung der PKU ab der Geburt, die Entwicklung von Lernschwierigkeiten komplett vermeidbar ist.
PKU kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sein. Manche Menschen haben keine oder nur eine sehr geringe Aktivität des Enzyms PAH – dies nennt man klassische oder schwere PKU. Manche Menschen haben eine höhere Aktivität des Enzyms PAH – das nennt man dann moderate oder leichte PKU. Im Falle der leichten PKU wird manchmal der Begriff „Hyperphenylalaninämie“ verwendet (kurz HPA).
Weitere Informationen zur Diät bei PKU siehe -Gesunde Ernährung
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