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Psychische Gesundheit und mentales Wohlbefinden

Psychische Gesundheit und Wohlbefinden

Wir alle müssen unsere psychische Gesundheit pflegen, genau wie unsere körperliche Gesundheit, denn dadurch verbessert sich die Lebensqualität.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht einfach nur als Abwesenheit von Krankheit oder Leiden. Unsere körperliche und psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden sind eng miteinander verknüpft.

Wohlbefinden zeichnet sich aus durch:

  • ein allgemeines Gefühl von Positivität, Freude, Zufriedenheit
  • Zuversicht und die Fähigkeit, in der Welt aktiv zu sein
  • die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen

Psychische Gesundheit zeichnet sich aus durch:

  • die Fähigkeit, zu lernen und Erfahrungen zu machen
  • einen guten Umgang mit positiven und negativen Gefühlen, Gedanken und Situationen
  • den Aufbau und Erhalt bedeutsamer Beziehungen zu anderen
  • den Aufbau von Resilienz – die Fähigkeit, mit den Hochs und Tiefs des Lebens umzugehen und sich an Veränderungen und Unsicherheiten anzupassen

Wenn Dein psychisches Wohlbefinden über längere Zeit nicht so gut ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Du ein psychisches Gesundheitsproblem entwickelst.

Im Laufe des Lebens haben wir alle Zeiten, in denen wir uns niedergeschlagen, voller Sorgen oder Stress fühlen, was ausgelöst werden kann durch unterschiedliche Situationen, wie z.B. einen persönlichen Verlust, Arbeitslosigkeit, Geldprobleme, Druck am Arbeitsplatz, Beziehungsprobleme oder Elternschaft.

Auch die zusätzliche Verantwortung, eine PKU-Diät einhalten zu müssen, kann für manche Stress und Sorge bedeuten. In solchen Situationen ist es normal, dass unser Wohlbefinden leidet, aber normalerweise erholen wir uns nach einer kurzen Phase wieder davon.

Wenn diese Schwierigkeiten fortbestehen oder keine optimale Unterstützung zur Verfügung steht, dann können psychische Gesundheitsprobleme auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Angstzustände und Depressionen. Wenn man an einer langfristigen Erkrankung wie PKU leidet, ist man eventuell anfälliger für psychische Gesundheitsprobleme. Um Symptome wie "Brain Fog" (Gehirnnebel), Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit zu minimieren und damit das Wohlbefinden zu stärken, wird bei PKU die lebenslange Diät empfohlen.

Wenn Du irgendwelche der oben genannten Probleme hast, solltest Du mit Deinem Stoffwechselteam besprechen, wie Du Deine aktuelle eiweißarme Diät verbessern könntest. Wenn Du gerade keine Diät einhältst, dann zahlt es sich auf jeden Fall aus, in Absprache mit Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin wieder eine Diät aufzunehmen. Eine gute körperliche Gesundheit, eine gesündere Lebensführung und dadurch auch eine bessere Lebensqualität helfen Dir beim Umgang mit PKU.

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Verbesserung Deines psychischen Wohlbefindens

Es gibt vieles, was man tun kann, um sein psychisches Wohlbefinden zu verbessern, und damit auch die geistige Gesundheit zu fördern.

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Die „New Economic Foundation“ empfiehlt 5 grundlegende Schritte, die Dir dabei helfen können, Dein Wohlbefinden zu verbessern:

1. Bindung: Das Gefühl, anderen nahe zu sein und von anderen wertgeschätzt zu werden, ist ein menschliches Grundbedürfnis und essenziell, um ein funktionierendes, gesundes Glied der Gesellschaft zu sein. Hier einige Ideen:

  • Verbringe Zeit mit positiv gestimmten Menschen um Dich herum, Deiner Familie, Freunden, Kollegen, Nachbarn und Deinem örtlichen Umfeld.
  • Sieh diese Beziehungen als essenziell für Dein Leben und investiere Zeit in deren Pflege und Vertiefung.
  • Nimm Kontakt zur Gemeinschaft der PKU-Betroffenen auf, z.B. durch Beitritt in eine Gruppe in den sozialen Medien oder durch Besuch örtlicher PKU-Treffen und Veranstaltungen.
  • Trete einer neuen Gruppe/einem Verein bei oder suche Dir ein neues Hobby.

2. Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, Unruhezustände und Depressionen in unterschiedlichen Stadien des Lebens zu bekämpfen. Aktivität kann eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der geistigen Fitness spielen. Bewegung kann die Aufmerksamkeit und Konzentration fördern, sowie die Motivation und Energie steigern und somit das Wohlbefinden verbessern. Hier einige Ideen:

  • Versuche es mit körperlicher Aktivität – gestalte Sport und körperliche Betätigung so, dass Du Spaß und Freude daran hast!
  • Verbringe Zeit im Freien – gehe spazieren oder joggen, fahre Rad oder gehe in den Garten!
  • Nimm lieber die Treppe statt des Aufzugs, gehe während Deiner Mittagspause spazieren oder gönne Dir eine Pause vom Arbeitsumfeld.
  • Nutze einen Schrittzähler und verbessere Deine Anzahl jeden Tag!
  • Auch das schnellere Erledigen alltäglicher Aufgaben kann berücksichtigt werden, wenn man überlegt, wie man seine körperliche Aktivität steigern könnte.

3. Achtsamkeit: Nimm Dir die Zeit zum Innehalten und achtsam sein. Mehr im aktuellen Moment zu leben, hat eine direkte Auswirkung auf das psychische Wohlbefinden und die Gesundheit. Dein Umfeld wahrzunehmen und im Moment zu leben, ermöglicht es Dir, auch auf Deine psychische Gesundheit und Dein Wohlbefinden zu achten und sich allein dadurch schon gut zu fühlen. Diese Präsenz kann Dir helfen, Dir Deiner Gedanken, Gefühle und Deines Umfelds sowie Deines Umgangs damit besser bewusst zu werden. Es kann dazu beitragen, die Welt um Dich herum einschließlich Dein Lebens mit PKU zu akzeptieren. 

Hier einige Ideen:

  • Erinnere Dich selbst daran, innezuhalten und Pausen zu machen, Deine Umwelt neugierig wahrzunehmen – was siehst, fühlst, riechst, hörst, spürst oder schmeckst Du?
  • Versuche es mit Achtsamkeitsübungen, wie z.B. Meditation oder Yoga, oder lade Dir eine Achtsamkeits-App herunter.
  • Suche nach Freude im Alltag und denke darüber nach, wie es Dir damit geht.
  • Die Reflexion Deine Erfahrungen hilft Dir, wertzuschätzen, was Dir wichtig ist, z.B. Zeit mit Deinen Lieben oder für Dich selbst, sowie Zeit zum Niederschreiben aller Dinge, die Dich glücklich machen.

4. Man lernt nie aus: Es ist wichtig für das Wohlbefinden, neue Fähigkeiten und neues Wissen zu erwerben, denn dies gibt einem das Gefühl, etwas erreicht zu haben, erfolgreich zu sein. Hier einige Ideen:

  • Melde Dich zu einem Kurs an, übernehme eine neue Verantwortung oder erlerne eine neue Fähigkeit, wie z.B. Grundkenntnisse in einer Fremdsprache, Spielen eines Musikinstruments oder Verbesserungen Deiner eiweißarmen Kochkünste.
  • Bleibe informiert über neue Entwicklungen im Bereich PKU, z.B. neue Eiweißersatzprodukte und neue eiweißarme Lebensmittel.
  • Stelle Dir kleine Herausforderungen, die Dir Spaß machen.
  • Neues zu lernen schafft Selbstvertrauen und macht Spaß. Versuche, keine Angst davor zu haben, etwas Neues auszuprobieren oder alte Interessen wiederzubeleben.

5. Geben: Anderen zu helfen und sie zu unterstützen gibt einem das Gefühl, gebraucht und wertgeschätzt zu werden und kann das Selbstbewusstsein stärken. Kleine und große freundliche Gesten, eine Verbindung zwischen Deiner eigenen Zufriedenheit und der Deines Umfelds zu sehen, kann unglaublich lohnend sein und Verbindungen zu anderen herstellen. Hier einige Ideen:

  • Tu etwas Nettes für einen Fremden. Arbeite ehrenamtlich in der Unterstützung anderer PKU-Patienten, z.B. durch Teilen Deiner eigenen Erfahrungen.
  • Tu etwas Besonderes, um Menschen zu danken, die Dir geholfen haben.
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Pflege der psychischen Gesundheit bei PKU

Wir alle müssen auf unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden achten, jeder ist anders und hat unterschiedliche Bewältigungsstrategien.

Hier einige Ideen, die Dir dabei helfen, auf Dich selbst zu achten und herausfordernde Situationen im Leben zu meistern: 

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  • Achte auf eine gesunde eiweißarme Ernährung, und nimm Dein Eiweißersatzprodukt zu Dir, wie es Dir von Deinem Stoffwechselteam empfohlen wurde.
  • Mache Dir Deine Lebensmittelentscheidungen und Einflussfaktoren bewusst – Deine Gedanken und Gefühle haben einen Einfluss darauf, wie Du isst und wie Du Dich selbst siehst.   
  • Probiere Aktivitäten aus, versuche es vielleicht mit „achtsamem Essen“ – nehme Dir Zeit zum Essen, ohne Ablenkung, nutze all Deine Sinne, nicht nur den Geschmackssinn und genieße die Zeit!
  • Plane im Voraus, unternehme aktiv Schritte zur Unterstützung Deiner Organisationsfähigkeit, z.B. durch Vorkochen, Aufstockung Deiner Vorräte, Dokumentation Deiner Phe-Werte – Apps und Tagebücher können helfen.
  • Engagiere Dich in der Gemeinschaft PKU-Betroffener, beispielsweise bei der Deutschen Interessengemeinschaft Phenylketonurie (DIG PKU), in Gruppen in sozialen Medien, oder bei PKU-Veranstaltungen.
  • Nimm (wieder) Kontakt zu Deinem örtlichen Stoffwechselteam auf, denn dieses ist eine sehr wertvolle Quelle für Ratschläge und Unterstützung im Umgang mit Deiner PKU.
  • Sorge für ausreichend Schlaf und Bewegung.
  • Mache Dir bewusst, dass Suchtmittel und Alkohol sich negativ auf Dein Wohlbefinden auswirken können.
  • Pflege Dein gesellschaftliches Leben – tu, was Dir Spaß macht.

Wenn Du Dir Sorgen über Deine psychische Gesundheit machst und befürchtest, ein psychisches Gesundheitsproblem zu haben, sprich so schnell möglich mit Deinem Arzt und/oder Stoffwechselteam, damit Du Hilfe bekommst.

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